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Das Einkaufen wird in der Stadt an Bedeutung nur von der Kultur uebertroffen. Florenz ist seit dem Mittelalter ein Handwerkszentrum, in dem Schustern und Goldschmieden ein genauso hoher Status zuteil wurde wie den Malern und Bildhauern. Noch heute ist die Stadt fuer ihre erstklassigen Lederwaren, Goldschmiedearbeiten und hervorragendes marmoriertes Papier bekannt, und ueberall in der Stadt sieht man Handwerker in Werkstaetten ihrem Gewerbe nachgehen.

Die Gegend rund um die Santa Croce ist das Zuhause der Gerber der Stadt, waehrend das Viertel Oltrarno mit den Werkstaetten von Gold- und Silberschmieden uebersaet ist, schicker aufgemachte Juweliergeschaefte findet man dagegen auf der Ponte Vecchio. Designer-Boutiquen befinden sich in hoher Zahl rund um die Via de Tornabuoni und die Via Calzaiuoli, wo auch Versace, Ferragamo, Gucci und Valentino Filialen besitzen.

Zu den Spezialgeschaeften, die einen Besuch wert sind, zaehlt die Officina Profumo Farmaceutica di Santa Maria Novella, Via Scala 16. Diese altmodische, in einer mit Fresken dekorierten Kapelle untergebrachte Drogerie, wurde von Moenchen im 16. Jahrhundert eroeffnet. Hier findet man jede Menge elegant verpackte Lotionen, Tinkturen und pflanzliche Heilmittel. In althergebrachter Weise von Hand anfertigte Schuhe koennen bei Francesco, Via Santo Spirito 62r, erworben werden, waehrend Pineider als das exklusivste Papierwarengeschaeft in ganz Italien bekannt ist, wo u. a. schon Napoleon, Lord Byron und Maria Callas ihre Visitenkarten entwerfen ließen.

Kopien von Designerwaren findet man auf dem Freiluft-Markt San Lorenzo, auf der Piazza San Lorenzo, nordwestlich des Doms. Lederguertel und -taschen, Seidentuecher und weiches Wolljersey kann man fuer wenig Geld erstehen, allerdings sollte man vor dem Kauf die Qualitaet genau pruefen. Ganz in der Naehe befindet sich ein ueberdachter Lebensmittelmarkt, wo Unmengen von Oliven, Schinken, Kaese und frischem Gemuese angeboten werden und man sich ausgezeichnet fuer ein Picknick eindecken kann. Auf dem Flohmarkt auf der Piazza dei Ciompi werden vor allem Antiquitaeten und Sammlerstuecke verkauft; hier koennen Schnaeppchenjaeger wunderbar stoebern.

In der Regel sind Geschaefte von 09.30-13.00 Uhr und 15.30-20.00 Uhr geoeffnet, obwohl groeßere Kaufhaeuser und Supermaerkte mittags nur selten schließen. Lebensmittelgeschaefte sind normalerweise an Mittwochnachmittagen geschlossen, im Sommer an Samstagnachmittagen, Bekleidungsgeschaefte haeufig an Montagvormittagen. Sonntags sind Laeden nur begrenzt geoeffnet.

Die Umsatzsteuer haengt vom Wert der gekauften Waren ab, liegt aber zwischen 12-14%. Personen, die nicht aus der EU kommen, sollten die Kassenbons fuer Waren im Wert von ueber 155 Euro aufbewahren, um die Umsatzsteuer rueckerstattet zu bekommen.