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Die Geschaeftspraktiken in Kapstadt und Suedafrika aehneln sehr denen in Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Waehrend man im Finanzsektor vor allem Anzug und Krawatte traegt, ist man in Kapstadt ansonsten wesentlich laessiger als in Johannesburg. Freizeithosen, sportliche Jacketts und am Hals offene Hemden werden in den meisten Bereichen akzeptiert, waehrend sich viele Kapstaedter im Sommer sogar in Shorts, T-Shirts und Sandalen zeigen. Trotzdem sollten sich Besucher eher zu formell als zu laessig kleiden. Die Geschaeftssprache ist Englisch, der Austausch von Visitenkarten ein wichtiges Ritual. Die Begrueßung zwischen Maennern und auch Frauen erfolgt mit einem kraeftigen Haendeschuetteln und zwischen den politisch besonders Bedachten mit dem afrikanischen dreifachen Haendeschuetteln dabei gibt man erst normal die Hand, dreht dann die Hand, um die Finger des anderen im 90-Grad-Winkel zu greifen, und dann folgt wieder ein normaler Handschlag.

Geschaeftsleute, die aus Johannesburg kommen, irritiert vor allem, daß sich in Kapstadt vor 09.00 Uhr nicht sehr viel abspielt und der Beginn des Feierabends um 17.00 Uhr (freitags auch frueher) fast zur Institution geworden ist. Viele wichtige Geschaefte werden waehrend der Mittagspause abgewickelt Nichteingeweihte sollten sich allerdings vor dem reichlich fließenden Wein (normalerweise mit einem Alkoholgehalt von 12-13,5%) waehrend der Geschaeftsessen vorsehen. Suedafrikaner, besonders die Kapstaedter, sind sehr stolz auf ihre ausgepraegte Gastfreundschaft und laden auslaendische Besucher haeufig schon wenige Minuten nach dem Vorstellen zu sich nach Hause ein. Dort gibt es gelegentlich ein richtiges Abendessen, normalerweise aber wird ein Barbecue namens Braai veranstaltet, das sich vom Nachmittag bis spaet in die Nachte hinziehen kann. Als hoeflich gilt, eine (oder drei) Flaschen Wein als Geschenk fuer die Gastgeber mitzubringen, außer es handelt sich um Muslime, die keinen Alkohol trinken. In diesem Fall sollten Besucher Blumen oder Schokolade mitnehmen oder sich mit einer Auswahl passender Geschenke aus dem Heimatland eindecken.