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Hongkong, Stadt der Wolkenkratzer und ehemalige Enklave des Britischen Empire, hat sich nach der Übergabe von britischer Kolonialmacht an die chinesische Staatshoheit 1997 rasant veraendert.

Man koennte auch sagen, die Stadt an der Muendung des Pearl-River-Deltas an der Suedwestkueste Chinas praesentiert sich heute ohne die Maske des Empire und ist sehr viel chinesischer geworden: Knapp 96 % der ueber 7 Mio. Einwohner sind Chinesen. Außerdem wird das so genannte Tor zu China von einer ueberwiegend kantonesischen Regierung verwaltet. Hinsichtlich bestimmter Themen aber, wie z.B. der Verfolgung der Falun Gong, sind in Hongkong bestimmte Freiheiten und die Moeglichkeit zur freien Meinungsaeußerung erhalten geblieben.

Waehrend die politischen Gruende fuer die Erschaffung Hongkongs mittlerweile der Vergangenheit angehoeren, rueckt die geographische Besonderheit der Stadt in den Vordergrund. Die wenigen Quadratkilometer, die den Briten heute bewilligt werden, stehen an oberster Stelle der UNO-Liste fuer staedtische Bevoelkerungsdichte. Das Zentrum des frueheren Empire-Besitztums ist Hong Kong Island. Kowloon, auf der anderen Seite des Hafens, bildet die andere Haelfte des Ballungsraums. Die New Territories liegen etwas noerdlich. Dieses ehemals laendlich gepraegte Hinterland ist inzwischen von dem staendig wachsenden und aus allen Naehten platzenden Hong Kong fast vollstaendig in Besitz genommen worden. Vor diesem Kernbereich liegen die großen Inseln Lamma und Lantau und die vielen kleineren, umliegenden Inseln, die das Mosaik vervollstaendigen.

Innerhalb weniger Monate nach der Übergabe an China im Juli 1997 erfasste die Finanzkrise der gesamten Region auch Hongkong. Heute befindet sich die Wirtschaft dieses asiatischen Finanzzentrums in sehr guter Verfassung und glaenzt seit Jahren mit bemerkenswerten Zuwachsraten. Bei den kantonesischen Redensarten und Werten steht Geld an oberster Stelle, und in Hongkong gibt es genug davon. Man geht in Hongkong zielstrebig dem Handel nach, und die Hingabe an schnelles Geld war niemals groeßer.

Zwischen den Wolkenkratzern finden sich nicht nur einige gepflegte Parks, sondern auch Kulturdenkmaeler, die mehr als 5000 Jahre chinesische Geschichte und 150 Jahre britisches Kolonialerbe widerspiegeln. Ihre Architektur bilden einen wunderbaren Kontrast zu den modernen Gebaeuden. Zu den Kulturdenkmaelern gehoeren auf Hongkong Island u.a. der Tin Hau Tempel, die alte Wan Chai Poststelle, Flagstaff House und die St. John's Kathedrale, in Kowloon u.a. das Grab von Lei Cheng Uk Han, Überreste des Suedtores von Kowloon Stadt und das Hongkong Observatorium sowie in den Neuen Territorien u.a. das Sam Tung Uk Dorf und der Man Mo Tempel.

Hongkong hat auch natuerliche Schoenheit zu bieten sich in der Ferne abzeichnende Berge, kleine verborgene Inseln, lange weiße Straende und Insellandschaften, denen nur wenige Einheimische gewahr zu sein scheinen, von denen Besucher aber freudig ueberrascht sind.

Die laengste Seilbahn Asiens, die Ngong Ping 360 (Internet: www.np360.com.hk), verbindet die Insel Hongkong mit der Insel Lantau. Von der Gondel aus bietet sich waehrend der fast halbstuendigen Seilbahnfahrt ein staendig wechselndes Panorama ueber das Suedchinesische Meer, den Hongkong International Airport, ueber das bergige Terrain der Insel Lantau und die Tian Tan Buddha-Statue. Der bronzene Riesenbuddha wacht ueber das malerische Po Lin Kloster. Vergnuegungssuechtige treffen sich im Hong Kong Disneyland (s. Weitere Sehenswuerdigkeiten), der sich ebenfalls auf Lantau befindet.

Im Winter und zu Anfang des Fruehjahrs kann das Wetter mild und frisch sein, im Mai allerdings schnellt die Luftfeuchtigkeit in die Hoehe. Der Sommer ist heiß und es gibt zahlreiche Niederschlaege. Taifune treten im Sommer und fruehen Herbst auf, außerdem gibt es periodisch auftretende, schwere Regenguesse, deshalb ist Hongkong kein ideales Sommerreiseziel.