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Peking, die faszinierende Hauptstadt der Volksrepublik China, sucht trotz ihres reichen Kulturerbes nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele von 2008 noch nach einer neuen Identitaet.



Pekings rasante bauliche Umgestaltung und Modernisierung im Vorfeld der Olympischen Spiele steht im Kontrast zu starrem Festhalten am Kommunismus, und so kann diese monumentale Vorzeigestadt dem auslaendischen Besucher bisweilen fern und unnahbar erscheinen.

Jenseits seiner Modernitaet punktet Peking mit einer großen Anzahl von Sehenswuerdigkeiten wie den allmaehlich verschwindenden Hutongs (s. Ausfluege), Parks, architektonischen und kulturellen Kostbarkeiten und herrlichen Tempeln. Von Peking aus kann man natuerlich auch die Chinesische Mauer besuchen (s. Ausfluege).

Peking war die Hauptstadt Chinas von 1421 bis zum Ende der kaiserlichen Herrschaft im Jahre 1911. Von 1911 bis 1949 litt Peking wie der Rest des Landes unter den vernichtenden Kaempfen der verschiedenen Gruppen, die die Macht in ganz China an sich reißen wollten.

Der japanischen Invasion von 1931 folgte ein erbitterter Buergerkrieg, der letztendlich zur Vormacht Mao Zedongs und zur Gruendung der Volksrepublik China fuehrte (verkuendet vor dem Tor des Himmlischen Friedens am Eingang zur Verbotenen Stadt), mit Peking als Hauptstadt.

Die ersten zehn Jahre unter der Herrschaft Mao Zedongs stabilisierte eine angsterfuellte, gedemuetigte Nation und es wurden große industrielle, landwirtschaftliche, bildungs- und erziehungswirksame sowie medizinische Fortschritte erzielt. Im Jahre 1966 startete Mao jedoch seine Kulturrevolution, eine fieberhafte Attacke gegen liberales politisches, geschichtliches und soziales Gedankengut.

Nach Maos Tod im Jahre 1976 oeffnete Praesident Deng Xiaoping das Land allmaehlich den Einfluessen der Außenwelt und hieß auslaendische Touristen und Investoren willkommen. Chinesische Unternehmer durften jetzt ihre eigenen Firmen gruenden.

Obwohl Peking zweifellos die politische, akademische und kulturelle Hauptstadt Chinas war, stand es doch noch immer im kommerziellen Schatten Shanghais. Erst als Peking als Austragungsort der Olympischen Spiele von 2008 auserwaehlt wurde, startete die Hauptstadt ein massives Infrastruktur-Investitionsprogramm und profitierte von großen Mengen auslaendischen Kapitals, das Arbeitsplaetze und Wohlstand schuf und die Mittel fuer die vorolympische Stadtsanierung bereitstellte.

Es gibt einen bestimmten Ort, an dem man seine Erkundungen Pekings beginnen sollte: den Tiananmen-Platz, wo Mao Zedong die Gruendung der Volksrepublik China verkuendete. Obwohl Tiananmen vorwiegend mit der Niederschlagung eines pro-demokratischen Studentenprotests verbunden wird, bleibt der groeßte Platz der Welt doch ein beeindruckender Ort. Die imposante Verbotene Stadt, das gewaltige Portraets Mao Zedongs am Tiananmen-Tor sowie Maos Mausoleum sind beliebte touristische Sehenswuerdigkeiten.

Peking ist am schoensten im spaeten Fruehling, besonders jedoch im Herbst, wenn sich das praechtig-bunte Laub der Baeume an frischen, sonnigen Tagen von seiner besten Seite zeigt. Die sengende Sommerhitze und die beißenden Winde im strengen Winter koennen dagegen extrem sein.