Flug

Ostia Antica: Mit einer 40-minuetigen Zugfahrt von der Stazione Piramide oder einer angenehmen Autofahrt ueber die Via del Mare erreicht man Ostia Antica den wichtigsten Hafen des kaiserlichen Roms vom zweiten bis neunten Jahrhundert n. Chr. Der im siebten Jahrhundert v. Chr. von Koenig Ancus Marcius angelegte Hafen war ungenutzt bis er durch Ausgrabungen im 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Heute befindet sich die Uferlinie drei Kilometer weiter am Lido di Ostia. Auf den ersten Blick sieht man nur ein Netz aus Straßen und vereinzelt stehenden Saeulen, nach ein paar Stunden an dieser ruhigen Stelle kann man sich allerdings sehr gut die damals lebhafte Stadt und das Alltagsleben ihrer Bewohner vorstellen. Die Hauptstraße Decumanus Maximus fuehrt zu einem Amphitheater mit einer tollen Akustik, das sich ausgezeichnet fuer ein friedliches Picknick eignet. Die Mosaiken des Foro di Corporazioni zeigen Handelsszenen und die damals verkauften Erzeugnisse, waehrend man sich durch die Bar Thermopiliu mit der breiten Marmortheke und den lebhaften Fresken an vergnuegliche Stunden erinnert fuehlt. Diversen Goettern geweihte Tempel verweisen auf das religioese Leben, die Mosaiken in den Wohnhaeusern auf das Alltagsleben der Bewohner Ostias, waehrend die Gemeinschaftslatrinen Zeugnis banalerer Aktivitaeten sind. Im Museum (Tel: (06) 56 35 28 30) werden Muenzen, Glaswaren und Statuen ausgestellt. Das Gelaende ist jeweils Di-So von 08.30-18.00 Uhr (Apr.-Okt.) bzw. von 08.30-17.00 Uhr (Nov.-Maerz) geoeffnet. Der Eintritt betraegt 4 Euro.

Tivoli: Faehrt man von Rom 30 km Richtung Osten (ueber die A24), gelangt man zu der auf einem Huegel gelegenen Stadt Tivoli. Besucher koennen auch einen COTRAL-Bus von Rebibbia oder einen Zug von den Bahnhoefen Termini und Tiburtina (Richtung Avezzano) nach Tivoli nehmen. Der von den Roemern im Jahr 338 v. Chr. eroberte Ort war fuer den Bau von luxurioesen Villen und Haeusern fuer wohlhabende Familien aeußerst begehrt. Einer dieser Prachtbauten ist die 1550 nach einer Laune des Kunstmaezens Kardinal Ippolito dEste (Sohn von Lucrezia Borgia) gebaute Villa dEste (Tel: (07 74) 31 20 70), deren Prunkraeume mit Fresken und Malereien von Correggio, Da Volterra und Perrin del Vaga geschmueckt sind. Die Brunnen im riesigen Renaissance-Garten koennen nur als Kitsch bezeichnet werden, wie z.B. der Eulenbrunnen, dessen Plaetschern den Ruf der Eulen nachahmt, und der Fontana dellOrgano Idraulico, der die Klaenge einer Orgel imitieren soll.

Genauso viel Phantasie, wenn nicht noch mehr, verwandte man auf den Bau der Villa Adriana, auch Hadrians Villa (Tel: (06) 39 96 79 00), die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklaert wurde. Vom Canopus-Brunnen mit seinen wuchtigen Saeulen und Statuen rund um das zentrale Becken ist noch genug erhalten geblieben, um sich die Ruhe dieses Landsitzes vorzustellen, die der bedeutende Feldherr Roms hier genoß. Man glaubt, dass seine Lieblingsstelle die winzige Insel inmitten eines kuenstlichen Teichs (Teatro Marittimo) war, die durch eine Zugbruecke voellig von der Umwelt abgeschnitten ist.

Die Villa dEste und die Villa Adriana sind normalerweise von 09.00-17.00 Uhr geoeffnet. Der Eintritt kostet jeweils 9 Euro.