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Bzios: Wenn es einem zu langweilig wird, den ganzen Tag an einem der Straende von Rio zu liegen, ist es Zeit, sich auf die Suche nach einem Strand mit ein wenig kultureller Umgebung zu machen. Östlich von Rio liegt ein schoener Badeort mit mediterranem Ambiente Bzios, das auch den Spitznamen Brasiliens St. Tropez hat. Es war einmal ein Fischerdorf, das sehr an Beliebtheit gewann, als es 1964 zufaellig von Brigitte Bardot entdeckt wurde. Der Ort liegt auf einer Halbinsel im Atlantik und hat Bars, Restaurants, gepflegte Boutiquen und luxurioese Villen und Pousadas. Waehrend der Hochsaison (Dezember-Februar) kann die Bevoelkerung von 16.000 auf 150.000 Personen ansteigen. Der Ort ist ein Tummelplatz der sehr Reichen und Schoenen und besteht aus drei Siedlungen, die von insgesamt 27 weißen Sandstraenden umgeben sind. Jeder Strand hat etwas anderes zu bieten, von den normalen Bademoeglichkeiten bis zu einer Vielzahl an Wassersportarten. Bzios kann leicht mit dem Bus erreicht werden. Von Rio fahren taeglich vier Busse ab, die Fahrzeit betraegt etwa vier Stunden. Mit dem Auto braucht man nur etwa halb solange. Weitere Informationen sind bei der Bzios-Touristeninformation (Tel: (02 47) 623 20 99) erhaeltlich.

Parati: Einer der beliebtesten Urlaubsorte in Brasilien ist die bezaubernde Kolonialstadt Parati, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklaert wurde. Ihre Architektur ist im Stil des achtzehnten Jahrhunderts erhalten geblieben, als die Stadt der Hauptumschlagsplatz des brasilianischen Goldhandels war. Die gewundenen Kopfsteinpflasterstraßen sind nur fuer Fahrraeder, Pferde und Fußgaenger zugaenglich und umgeben von einer Fuelle von alten Gebaeuden, in denen sich ansprechende Kunstgalerien, Restaurants und Geschaefte befinden.

Parati ist uebersaet mit Kirchen, was den Wohlstand des Ortes waehrend des achtzehnten Jahrhunderts widerspiegelt. Die drei groeßten Kirchen wurden als Instrumente zur Rassentrennung benutzt. Die groeßte, stattlichste Kirche in der Stadt ist die Nossa Senhora dos Remédios. Sie wurde urspruenglich fuer die weiße Elite der Stadt gebaut und beherbergt heute Werke einheimischer Kuenstler. Legenden zufolge wurde der Bau mit Piratenschaetzen finanziert. Die kleinste Kirche, die Igreja do Rosério, diente den Sklaven als Andachtsstaette und enthaelt hoelzerne Altaere zu Ehren von St. Benedikt, St. Johannes und der heiligen Jungfrau Maria. Die im aufwendigen portugiesischen Barockstil erbaute Igreja de Santa Rita wurde von den aus der Leibeigenschaft freigelassenen Mulatten besucht. Das angeschlossene Museum beherbergt eine kleine Sammlung religioeser Kunst.

Einen 20-minuetigen Fußmarsch von der Altstadt in Richtung Norden entfernt liegt das Forte Defensor Perpétuo an der Morro de Vilha. 1703 diente es dazu, Parati gegen pluendernde Piraten zu verteidigen. Heute beherbergt es das Museu de Artes e Tradicoes Populares.

In der Umgebung gibt es 65 Straende und ueber 200 Inseln, die sich anzuschauen lohnen und der Kai am Hafen ist Ausgangspunkt fuer zahlreiche Kreuzfahrten sowie Touren zum Fischen und zur Walbeobachtung. Nur einen Tag in Parati zu verbringen, ist nicht annaehernd genug. Es gibt außerdem viele gute Lokalitaeten zum Essen und Trinken. Die Portionen sind so groß, daß sie fuer zwei reichen wuerden. Pizza ist beliebt, doch Fisch ist zweifellos die lokale Spezialitaet.

Parati laeßt sich von Rio am besten mit dem Bus oder Auto erreichen. Der Rodoviria bzw. Busbahnhof liegt einen haben Kilometer von der Altstadt entfernt, und jeden Tag fahren von hier fuenf Busse ab. Die Fahrt dauert etwa viereinhalb Stunden, mit dem Auto ist man jedoch viel schneller. In der Altstadt sind keine Kraftfahrzeuge erlaubt. Die Touristeninformation liegt in der Avenida Roberto Silveira (Tel: (024) 371 12 66) neben der Kirche Igreja de Santa Rita im ehemaligen Gefaengnis, dem Antiga Cadeia.